Zwischen Strasse und Bahn, Bahnhof und Dorfzentrum, Sonne und Seesicht
Das Grundstück liegt inmitten einer gewachsenen Dorfstruktur von Wohn- und Gewerbebauten, unmittelbar neben aktuellen Neubauten und bestehenden Liegenschaften, eingespannt zwischen der Kantonsstrasse im Süden sowie der SBB-Bahnlinie und dem See im Norden. Attraktiv für den Ort ist insbesondere die phänomenale Seesicht sowie die gute, bergseitige Besonnung. Das Konzept für die Überbauung hatte zum Ziel, die Qualitäten des Ortes für alle Bewohner erlebbar zu machen und gleichzeitig die Herausforderungen der Lärmemissionen in der Architektur anzunehmen, ohne sich deren unterzuordnen. Die vorgeschlagene Projektidee zeigt, wie es trotz der hohen, beidseitigen Lärmemissionen möglich ist, mit einer geschickten Setzung der Baukörper sowie die richtige Staffelung und Orientierung der Grundrisse die Qualitäten des Ortes für jede Wohnung möglichst optimal und komplett auszunutzen.
Durch die vorgeschlagene Setzung der fünf Volumen entstehen vier V-förmige Aussenräume. Zwei Zwischenräume öffnen sich zum See, die anderen zwei Aussenräume öffnen sich gegen Süden. Im Nordwesten wird das erste Gebäude verkürzt, um einen Ankunftsplatz in Bahnhofsnähe zu generieren. Durch die Lage zur P+R-Anlage der Gemeinde und zum Bahnhof ist der kleine Platz sehr gut gelegen und wird im Erdgeschoss für das Gewerbe und ein gastronomisches Angebot attraktiv sein. Die quartierübergreifende Wegführung verläuft als natürliches Wegnetz im Erdgeschoss durch die Gebäude hindurch. Diese als breite Passagen konzipierten Durchgänge dienen gleichzeitig auch der Adressierung und erschliessen jeweils zwei Treppenhäuser. Die Passagen sind grosszügig angelegt, damit sie aktiv genutzt werden können für das Spielen im Freien bei schlechtem Wetter oder für das Abstellen der Velos.
Die durchgehenden, zweiseitig belichteten Wohnungen erhalten auf einer Seite freie Sicht in die Weite über den See und profitieren gleichzeitig von der guten Sonnenlage auf der anderen Seite. Die Balkone sind mit einer grosszügigen Nutzfläche und einer schützenden Brüstung konzipiert und kommunizieren in der Ecklage jeweils in verschiedene Richtungen mit dem Aussenraum, zum Seegarten oder zur Hügellandschaft. Die Grundrisse sind offengehalten, auf lange Erschliessungskorridore in den Wohnungen wird verzichtet, um mehr nutzbringende Fläche im Eingangsbereich und im Wohnraum zu generieren.